Nach Patagonien und Punta Arenas weht nun wieder ein anderer Wind in Chile. Weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung Chiles lebt in der Hauptstadt Santiago. Das Leben hier stellt einen Kontrast zum Leben in Patagonien dar. Auch wenn der Süden stärker besiedelt ist, als der Norden dieses 4.300 km weit erstreckten Landes, fühlt man sich in Santiago wie mitten in einem Ameisenhügel.
Ich schaue mir im Kino das Dschungelbuch an, eigentlich ein Kinderfilm. Doch lehrreich ist der Film auch für uns Erwachsene, schliesslich herrscht nicht nur im Urwald das Gesetz des Stärkern. Doch gemeinsam kann ein Rudel oder eine Gruppe stärker sein oder Intelligenz sich durchsetzen. Und der Mensch, der sich die Naturgesetze zu eigen macht, kann damit großen Schaden, aber auch Gutes anrichten.
Nach dem fiktiven Besuch im Urwald habe ich mich wieder im Dschungel der Stadt widergefunden…
… wo wieder ganz andere Regeln herrschen. Besonders nach Feierabend zeigt sich, dass eine Horde Menschen stärker als einzelne Autos ist, wenn der Weg zurück in die Höhlen zu Haus angetreten wird. Doch versucht man das Umherziehen zu filmen, halten sich alle vorschriftsmäßig an die Regeln des Straßenverkehrs.
Was bleibt einem in der Stadt, als ein ein Streifzug durch die Galerien und Passagen… Kunst und Kultur vielleicht, das was den Menschen ausmacht…
Beim Cerro Santa Lucia und der gleichnamigen Metro-Station befindet sich die Feria Artesanal Santa Lucia, die hier im Abendlicht erscheint. An den Ständen werden auch hier tagsüber allerlei Handwerkskunst und Souvenirs angeboten.