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Coyhaique – Ab jetzt wird die Weiterreise komplizierter…

Heute habe ich etwas laenger geschlafen, als geplant. Der Wecker hat nicht geklingelt. Wahrscheinlich weil ich den Flug- und Ruhemodus in meinem Handy eingeschaltet hatte. Aber alles halb so wild, nach 9,5 Stunden Schlaf habe ich dann das Fruehstueck gegen 10:30 Uhr in meiner Hospedaje Bolibiar eingenommen. Fuer 2000$ Pesos braucht wohl auch nicht viel mehr als zwei Broetchen mit Kaese, einem mir unbekannten Fruchtgelee und Pulverkaffee zu erwarten.
So komme ich allerdings erst gegen Mittag zum Bus Terminal Municipal in Coyhaique. Ohne Plan wo und wie es weiter gehen soll, muss ich mich hier erstmal orientieren. Eines ist jedoch klar, ich will weiter in den Sueden Chiles.
Am Bus-Terminal Municipal befinden sich wie immer einige Schalter der regionalen Busgesellschaften. Bald musste ich erfahren, dass es fuer eine Weiterreise nach Sueden von Coyhaique aus wohl zu spaet ist. Interessant ist auch zu erfahren, wie weit das Konkurrenzdenken der Busunternehmer vorangeschritten ist.
So muss ich jeden einzelnen der fuenf Schalter abklappern, um meine notwendigen Informationen fuer die Weiterfahrt nach Sueden zu bekommen.
So erfahre ich, dass es im Bus-Terminal Municipal in Coyhaique zwei Busgesellschaften gibt, die in den Sueden fahren. Sao Paulo viajes und Aquillas Patagonicas fahren einmal taeglich um 09:00 Uhr bzw. 09:30 Uhr von Coyhaique ab. Queilen Bus und Buses Terraustral  fahren ausschliesslich in den Norden, Transaustral Bus nur nach Osten.

Auf die Frage mit welchen anderen Busgesellschaften man denn ueberhaupt oder am Nachmittag nach Sueden komme, bekommt man zur Antwort: “Es gibt keine anderen Busse.” Fragt man nach dem Sitz von Becker Buses, eine im Terminal nicht vertretenen Gesellschaft, will sie hier niemand kennen. Auch von anderen Moeglichkeiten, am Nachmittag von Coyhaique weiter in den Sueden von Chile reisen zu koennen, erfaehrt man hier nichts. Einmal wird man freundlicherweise an das Kiosk fuer weitere Informationen verwiesen. Doch man trifft ja auch jeden Tag Deutsche mit aehnlichen Problemen, so auch hier. Bald erfahre ich von Bussen gegenueber den zwei grossen Supermaerkten vor Ort, die den Transport am Nachmittag uebernehmen.

So unterhalte ich mich mit den Leuten von Bus Figueroa und anderen auf der Strasse.  Sie fahren am fruehen Nachmittag Richtung Lago Buenos Aires. Sie fahren nicht auf der Ruta 7 bzw. Carretera Austral, sondern nehmen die Strasse weiter oestlich an der Grenze zu Argentien. Daher heisst der See an der oestlichen Seite auch Lago Buenos Aires. Am Westufer des gleichen Sees, immer der Carretera Austral entlang, heisst er Lago General Carrera.

Die “privaten” Busse fahren nachmittags nach Cerro Castillo und Puerto Ingeniero Ibânez am Nordufer des Sees. Wer den See nach Chile Chico ueberqueren moechte, nimmt vom Hafen Ibânez die Faehre. Doch aufgepasst, sie faehrt von dort aus angeblich nur morgens ab.

Wie mir einer der Fahrer erklaert, fahren viele Touristen nach Chile Chico, um von dort aus ins benachtbarte Argentien zu gelangen. Von Argentinen aus ist die Weiterreise in den Sueden naemlich viel einfacher und unkomplizierter. So nehmen die meisten die Route via Argentinen, um u.a. in den Sueden Chiles zu gelangen.

So habe ich also noch genuegend Zeit, um weiter in den Sueden zu gelangen. Auf der Suche nach einem Internetcaf{e, hier “Cyber” genannt, lande ich bei Cyber Mani am Boulevard Paseo Horni Richtung Plaza de Armas. Doch hier macht man bei meiner Ankunft erstmal die Schotten dicht, von 13-14 Uhr wird das Internetcafé erstmal fuer die Mittagspause geschlossen. Doch zum Glueck gibt es in Coyhaique ja auch noch ein weiters Cybercafe, das geoeffnet hat.

Bin mal gespann, wie es weitergeht…

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Um 18:45 Uhr bin mit einem Päarchen aus Colorado, USA, bei meiner neuen Unterkunft in der Nähe von Puerto Ibanez angelangt.

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Es gibt eine Dusche mit Warmwasser, WC und nette Mitbewohner.

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Meine neuen Freunde

Der Hengst fasst seltsamerweise schneller Vertrauen zu mir. Ich werde erstmal gründlich beschnuppert… Die Stute braucht etwas länger, will mich dafür aber fast auffressen. So gut können meine Füße dich gar nicht riechen..

Die wichtigsten Fakten fuer die suedliche Weiterfahrt vom Bus-Terminal Municipal in Coyhaique ueber die Carretera Austral:

  • Sao Paulo viajes: Coyhaique-Puerto Tranquillo (10.000 $ P.)- Puerto Bertrand (12.000 $ P.)- Cochrane (14.000 $ P.). Abfahrt: 09:00 Uhr.
  • Aquillas Patagonicas: Coyhaique-Puerto Bertrand (11.000 $ P.). Abfahrt: 09:30 Uhr 

 

 

Von Puerto Cisnes weiter nach Coyhaique

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Desembarcaciòn morgens um 05:30 Uhr in Puerto Cisnes

Die Fähre kommt heute am frühen morgen um 05:30 Uhr in dem kleinen Ort Puerto Cisnes in der Región Aysén (s. Mapa) an. Zuvor wurden in der Nacht auch andere Anlegestellen angesteuert. So bequem die Sessel im Passagierbereich auch sind, in einem Bett schläft es sich schon besser. Angekommen im Dunkeln an einem fremden Ort, ohne Plan, wie und wo es weitergeht…
Die zwei Deutschen Mädels, die ich auf der Fähre kennengelernt habe, bleiben lieber allein. Eine neue Dreierkonstellation würde die Freundin, die für drei Wochen zum Reisen zu Besuch ist, wohl nicht so gut finden.
Beim Verlassen der Fähre spricht mich dann aber Elias an, mit dem auf der Fähre eine “Zigarette” lang gesprochen habe. Er will irgendwo hin, um dort zu arbeiten. Was und wo genau, habe ich nicht verstanden.

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Blick auf Anlegestelle in Puerto Cisnes

Wir machen uns also zusammen los in die kleine Ortschaft Puerto Cisnes. Irgendwann treffen wir auf ein Hospital nahe der Touristeninformation (Ecke Jose Marìa Caro/ Rafael Sotomayor), dessen Eingangsbereich geöffnet ist. Die warme Sitzgelegenheit kommt uns gerade recht, sogar eine saubere Toilette gibt es. Für Notfälle ist es trotzdem immer gut, mit ausreichend Klopapier und Seife bewaffnet zu sein.
Ich zünde später meinen Kocher an und bereite uns einen Kaffee zu, auch meine Trockenbananen kommen bei Elias aus Ancud auf der Insel Chiloé gut an. Irgendwann wird es dann schlagartig hell und wir machen uns auf die Suche nach der Bushaltestelle. Elias sucht noch einen Bankautomaten, doch am frühen Morgen ist noch fast alles geschlossen. Da er kein Geld hat, will ich ihm mit 1000$ Pesos aushelfen. Nach einem kleinen Rundgang finden wir die Haltestelle in dem kleinen Ort. Zwei Busse sollen von hier aus täglich vorbeikommen, am Sonntag aber nur einer. Um 10 Uhr soll es endlich nach einer langen Nacht soweit sein. Kurz nach 10 Uhr sehen wir den Bus ankommen. Er hält weit hinten an, macht dann die Warnblinkanlage an und bleibt stehen. Konfusion. Wenig später kommt der gut besetzte Bus wieder ins rollen und Jaime, der Fahrer, hält neben uns an. Er steigt aus und hält eine Passagierliste in der Hand. Erneut Konfusion. Hätte ich vorher bei buses terraustral in Puerto Cisnes reservieren muessen? Ja, besser schon. Doch ich werde mitgenommen und sitze schließlich auf dem Beifahrersitz mit Panaoramablick.

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Carretera Austral

Die Fahrt von Puerto Cisnes nach Coyhaique kostet mich 6000$ Pesos, Elias “leiht” sich von mir 3000$ für die Fahrt. Er muss ja früher aussteigen.

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Fahrt mit Buses Terraustral von Puerto Cisnes nach Coyhaique

Die 190 km auf der Carretera Austral sind in dem bequemen Reisebus ein optischer Hochgenuss. Grüne Berglandschaft und schneebedeckte Gipfel säumen den Asphalt. Auf der Fahrt unterhalte ich mich mit dem Fahrer Jaime, dem ehemaligen Seemann. Gegen 12 Uhr passieren wir das Naturreservat Manihuales,kurze Zeit später wird eine 15- Minütige Pause an einem Imbiss gemacht.

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Carretera Austral

Um 14:30 Uhr komme ich erschöpft in Coyhaique an. Das schöne Panorma ist zum Schluss an mir wahrhaftig vorbeigezogen, seit dem Vortag um 7 Uhr bin ich schliesslich unterwegs. Ich orientiere mich um das Busterminal in Coyhaique herum, schliesslich brauche ich noch eine Uebernachtungsmoeglichkeit. Ein Campingplatz soll wohl irgendwo in der Nähe sein, am liebsten würde ich jetzt jedoch einfach in ein Bett fallen. Doch wo schlafen? Das Patagonia Hostel, dass im Lonely Planet eingetragen ist, ist schon belegt. So nehme ich erstmal die erstbeste Hospedaje auf dem Rückweg….
Das Zimmer in der Hospedaje “Simon Bolibar” (Simòn Bolivar Nr. 616)ist schön und ich habe fuer 10.000$ Pesos ein Einzelbett. Jetzt erstmal ausruhen…
Nach anderthalb Stunden Schlaf gucke ich mir anschließend die Stadt an.

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Coyhaique
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Strassenszene in Coyhaique

Nach dem Rückweg schwatze ich beiläufig mit dem Gast gegenüber meines Zimmers. Rodrigez, der “profesor de ciencia”, Schwerpunkt “investigationes”, ist auf der Durchreise. Für tiefgreifende Gespräche ist es für mich auch schon zu spät. Morgen ganz früh macht er sich eh wieder auf die Heimreise.