Tag Archives: Chile und Patagonien

Ankunft im Parque Torres del Paine

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Morgens früh aufstehen, um den Bus um 07:30 Uhr zum Parque Torres del Paine zu bekommen

Heute klingelt der Wecker im Hostel Patagonia Adventure am Plaza de Armas in Puerto Natales sehr früh. Um 7:30 Uhr fährt einer der zahlreichen Busse vom Busbahnhof Puerto Natales zum Parque Torres del Paine. Ich habe für 15.000 $Pesos Chilenos ein Hin- und Rückfahrticket am Busbahnhof gekauft. Das Datum für die Rückfahrt ist flexibel.

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Bald sind wir im gut 100 km entfernten Nationalpark angekommen

Um 09:30 Uhr erreicht der Bus nach ca. zwei Stunden Fahrtzeit den Parkeingang an der Laguna Amarga.

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Registrieren, Eintritt zahlen, Karte empfangen und belehren lassen

Die Warteschlange am Parkeingang erinnert an einen Vergnügungspark, des öfteren laden hier Reisebusse ihre Gäste ab. Die 18.000 $Pesos pro Person sind eine gute Einnahmequelle der Región Magalanes y Antártica Chilena.
Bei der Ankunft muss jeder Gast ein vierstufiges Prozedere durchlaufen. Als erstes bekommt man ein Formular zur Registrierung und den Parkregeln ausgehändigt. Am zweiten Schalter wird der Eintrittspreis entrichtet. Daraufhin bekommt man die Karte vom Parque Torres del Paine ausgehändigt. Zu guter Letzt schaut sich die Gruppe in einem separaten Raum ein Video in Englisch und Spanisch zu den Verhaltensregeln im Park an.
Anschließend fährt der Bus weiter zu den einzelnen Ein- und Ausstiegspunkten im Park. (s.Karte)

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Bevor die Fähre nach Paine Grande ablegt noch ein kurzer Abstecher zum Wasserfall

Ich fahre weiter bis Pudeto (s.Karte), um von dort aus mit dem Katamaran über den Lago Pehoé zur Guarderia Paine Grande zu schippern. Hier möchte ich dann meine W-Rundgang beginnen.

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Doch bevor der Katamaran ablegt folge ich noch der Empfehlung aus dem täglich stattfindenden Vortrag im Erratic Rock in Puerto Natales. Ca. 15 Minuten Fußweg sind es von hier aus zum Salto Grande.

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Schöner Empfang vom Salto Grande

Die anschließende Überquerung des Lago Pehoé mit dem Katamaran kostet für die einfache Fahrt 15.000 $CLP und ist bietet einen wundervollen Ausblick auf die bevorstehende Landschaft. Wer Hin- und Rückfahrt zusammen bucht, zahlt 25.000 $ CLP.

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Mit dem Catamaran für 15.000 $ Pesos über den See Pehoé nach Paine Grande fahren

Auf der anderen Seeseite legt das Schiff an der Guardería Paine Grande an. Da ich noch genügend Zeit habe, beginne ich hier meine erste Etappe zum ca. 2,5 Std. entfernten Campamento Italiano.

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Auf dem Weg zum ersten Campamento

Am frühen Nachmittag erreiche ich den kostenfreien Zeltplatz Italiano, trage mich dort in die Liste der Parkwächter ein und baue mein Zelt zwischen den Bäumen auf.

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Guarderia y Campamento Italiano

Da mich das Expeditionsfieber gepackt hat und ich trotz schwerem Gepäck am ersten Tag noch relativ früh am Zeltplatz angekommen bin, will ich heute noch hoch hinaus. Ich frage die Parkwächter ab wann der Sonnenuntergang beginnt und wie der Weg hinauf zum Mirador beschaffen ist.  Zum Mirador Británico sind es von hier aus über den Valle de Francés nochmal 2,5 Std. Aufstieg.

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Vor dem Sonnenuntergang den Valle de Francés aufsteigen und den Glacier Francés betrachten

Der Blick auf den Gletscher und der Klang des brechenden Eises sind beeindruckend. Ich werde übermütig und möchte ganz hoch hinaus, um den Sonnenuntergang von ganz oben aus zu betrachten. “Ich habe eine gute Stirnlampe, der Weg ist befestigt und markiert, irgendwie werde ich schon wieder runter kommen”, denke ich mir. Da ich diesmal kein Gepäck dabei habe, geht der Aufstieg schneller.

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Der weitere Auftieg zum Mirador Britanico hat sich leider nicht gelohnt

Am Mirador Británico angekommen, bin ich entäuscht. Der weiter Aufstieg für ca. 30 Minuten hinauf zum Gipfel ist gesperrt. Ich befinde mich eingekesselt zwischen den Felsen und ein schmaler Korridor bietet den Ausblick ins Tal. Da wäre ich wohl besser beim Ausblick weiter unten geblieben.

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Fin del Sendero, zum Ausguck geht es heute abend nicht mehr

Am Ende muss ich feststellen, dass es wohl besser gewesen ist, dass ich nicht noch weiter aufsteigen konnte. Beim Abstieg komme ich erwartungsgemäß in die Dunkelheit. Auch wenn ich den Weg kurz zuvor hinaufgegangen bin, habe ich an einem Punkt Orientierungsschwierigkeiten. Der Aufstieg im Dunkeln ist eben doch etwas anderes, als ein Abstieg. Ich lerne daraus und komme dann doch wieder gut und heil im Campamento Italiano an.
Nun wird es Zeit, den Kocher in Betrieb zu setzen und mit dem Abendessen zu beginnen.

Bis El Calafate geschafft…

In aller Herrgottsfrühe ist der Bus im Dunkel beim Busterminal El Chalten (Argentinien) angekommen. Nach einer gut halbstündigen Wartezeit kommt der Anschluss nach El Calafate. Bei der Abfahrt aus den Busterminal kann man zum Tagesanbruch die Umgebung  von El Chaltén und den Blick auf den Mte. Fitz Roy in der Nähe genießen. Der Blick aus dem Fenster überwältigt. Der Berg fügt sich mit seinen Nachbarn bestens in die weichen Pastelltöne einer malerischen Traumlandschaft ein. Man fühlt sich zur Zeit des Sonnenaufgangs als Protagonist in einem Zeichentrick-Film.

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Fensterblick aus dem Bus von El Chaltén nach El Calafate.

Sollte ich bereuen nicht hier geblieben zu sein? Aber ich will noch mehr von Chile´s Süden sehen und der Nationalpark Torres de Paine ist bestimmt nicht ohne Grund so legendär. Doch jetzt genieße ich zunächst einmal den Blick aus dem Fenster.

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Ruta 40 am fruehen Morgen nach El Calafate, Argentinien
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Der Blick nach Hinten zeigt den Fitz Roy und seine Nachbarn bei El Chaltén, Argentinien

In El Calafate angekommen gibt es wenig UÜberraschungen…
Wie könnte es auch anders sein, der nächste Bus nach Puerto Natales in Chile fährt von hier aus erst morgen früh ab. Also muss ich erstmal einen weiteren Tag und eine Nacht in El Calafate verbringen. Hätte ich doch nur ein paar argentinische Pesos mehr. Die paar Pesos Argentinos in meiner Tasche verwende ich jetzt erstmal für das Internetcafe…

Gegen Mittag habe ich dann eine Unterkunft gefunden, bei der ich mit meinen wenigen US-Dollar bezahlen kann. Die Alberque Estrella ein wenig oberhalb vom Busterminal ist schnell erreicht. Da ich für die Nacht keine 190$ Pesos Argentinos ausgeben kann, bezahle ich in US-Dollar. Das macht alles zwar etwas teurer, doch ich brauche für den einen Tag in Argentinien keinen teuren Wechselkurs bei einer Bank zu zahlen. Natürlich gibt es auch hier, wie in Los Antiguous, ein Restaurant im Ort, das chilenische Pesos gegen argentinische Pesos eintauscht. Doch auf diesen Service verzichte ich auch hier. Ein paar argentinische Pesos habe ich von Einkehrern in Villa O’Higgens eingetauscht. Damit kann ich nun erstmal im Supermarkt bezahlen.

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DHL-Express-Briefkasten in El Calafate, Argentinien

Beim Spaziergang  durch das beschauliche Örtchen mit der Mapa-El-Calafate aus dem Busterminal werde ich auf einmal an zu Hause errinnert. Seitdem ich Santiago verlassen habe, bin ich von meiner Arbeit unbehelligt gewesen. Doch jetzt kommt der Schlag, bald muss ich auch schon wieder zurück…

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Koelsch in El Calafate?!

Darauf trinke ich erstmal mit Juanita, die ich im Bus nach El Calafate kennengelernt habe, und ihrem Bekannten vor Ort, ein Bier. Kurz darauf der nächste Wink mit dem Zaunpfahl. Was sehe ich da im Regal stehen, eine Flasche Kölsch?! Das muss ich probieren. Nach dem Öffnen werde ich jedoch nicht mehr weiter an zu Hause erinnert…

Ein Tag in Argentinien

Um unkompliziert in den Süden Chiles zu gelangen, ist der Weg durch Argentinen angebracht. So kann man die Gelegenheit nutzen, sich die argentinsche Seite von Patagonien anzuschauen. Doch dazu muss man zunächst die XI Region Aysén verlassen. Dies geht nicht immer ganz so schnell, wie gewünscht.

Mapa-Parque-National-Los-Glaciares
anklicken für pdf-Format

Der Parque Argentino Los Glaciares  und Berg Monte Fitz Roy sollen einen Besuch wert sein. In der nächstgelegenen Stadt von Chile Chico, Los Antiguos  in Argentinien, fahren die Busse jedoch erst am Abend Richtung Chaltén am MteFitz Roy. Wer am Vortag hier ankommt, muss zunächst den Tag in Los Antigous verbringen.
In Anbetracht der verronnenen Zeit werde ich wohl auf  den Nationalpark Los Glaciares verzichten müssen und direkt El Calafate weiter im Süden ansteuern. In El Calafate ist dann der Verkehrsanschluss  zurück ins südliche Chile  möglich.  Von dort aus soll es dann nach Puerto Natales gehen. Mal schauen wie lange die Reise diesmal dauert…

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Busterminal in Los Antiguos, Argentinien

Den Tag muss ich noch in Los Antiguos verbringen, einer Kleinstadt, in der es leider nicht viel zu sehen gibt.

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Los Antiguos nahe der Chilenisch-Argentinischen Grenze

Doch am Strand vom Largo Buenos Aires kann man die Zeit gut verbringen. Zum Schwimmen ist das Wasser zu kalt und der Wind pfeifft einem ins Gesicht. Zum Glück gibt es einige Grill-Nieschen, in denen man vom Wind geschützt sein eigenes Süppchen kochen kann.

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Strand vom Largo Buenos Aires (Argentinien) (Bild anklicken)

Gegen 20 Uhr fährt der Bus alwaysglaciers.com Richtung El Chaltén und El Calafate vom Terminal in Los Antiguos ab. Wenn alles nach Plan läuft, bin ich dann morgen früh in El Calafate.

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Ruta 40 von Los Antiguos nach El Chaltén und El Calafate (Bild anklicken)

Stimmungstief in Villa O’Higgens

Keiner weiß wann das Schiff über den Lago O´Higgens endlich ablegen wird, allgemeine Frustration macht sich breit. Manche lassen sich in die Liste eines Einwohners eintragen, der viel günstiger mit seinem Boot fahren will. Doch diese Liste ist schon voll. Einige versuchen jetzt auf eigene Faust den Weg zurück in Richtung Cochrane einzuschlagen. Der Japaner Taro, den ich mit dem Canadier Art in Puerto Yungay das erste Mal getroffen habe, findet irgendwann eine Mitfahrgelegenheit zurück. Art kauft das Fahrrad einer gerade angekommen Treckerin  ab und macht sich damit auf den Weg zurück. Ich will eigentlich nicht den gleichen Weg zurück, den ich gekommen bin und habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Die Zeit vergeht heute sehr langsam…

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Am Plaza de Armas schaue ich mir die Anzeigetafel an, die das Gebiet um Villa O´Higgens anzeigt:

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Ich versuche den Tag irgendwie zu verbringen und hoffe, dass ich morgen mehr über die nächste Bootsfahrt erfahre und einen abwechslungsreicheren Tag haben werde.

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El Mosco Unterkunft (Bild anklicken)

Ruta Glaciar Rio Mosco

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Blick vom Mirador del Valle auf Rio Mosco und Lago O´Higgens

Die Ruta Glaciar Rio Mosco beginnt am zentralen Mirador Cerro Santiago in Villa O´Higgens. Der Wanderweg ist gut markiert und sehr abwechslungsreich. Erster Anlaufpunkt des Treks ist der Mirador  del Valle, den man ohne schweres Gepäck in einer guten halben Stunde erreicht (s.Foto oben). Kurz dahinter befinden sich weiter oben Möglichkeiten, Sturz-Wasser aufzufüllen.

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Gute Wegmarkierungen auf der Ruta Glaciar Rio Mosco

Nach ca. einer Stunde vom Ausgangspunkt Mirador Cerro Santiago trifft man auf das Ufer des Rio Mosco und geht weiter flussaufwärts.

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Rio Mosco

Nach insgesamt ca. zwei Stunden Gehzeit trifft man auf das Refugio Puesto Rivera. Dies lädt zum Verweilen ein, die Tuere steht jedem offen. Außen befindet sich Feuerstelle und Plumsklo, innen locken den Wanderer Ofen, Feuerstelle, Sitz- und Schlafmöglickeiten an.

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Refugio Puesta Rivera auf der Ruta Glacier Rio Mosco
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Eintritt frei im Refugio Puesta de Rivera

Wer weitergehen möchte bleibt für ca. eine Stunde auf derselben Uferseite, ohne den Rio Mosco zu überqueren. Nach dem Refugio Puesto Rivera wird die Orientierung ein bischen schwieriger. An einer Stelle direkt am Flussufer war ich mir nicht sicher, ob ich den Rio Mosco überschreiten muss. Eine markante Wegmarkierung zeigt zwar, dass man richtig ist, doch der Weiterweg muss erst gesucht werden. Jedoch braucht man sich einfach nur weiter geradeaus am Ufer entlang zu bewegen, ohne den Fluss zu überqueren.

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Ruta Glacier Rio Mosco

Nach ca. einer Stunde Gehzeit vom Refugio aus erreicht man eine kleine Brücke über einen Seitenarm des Rio Mosco.

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Hinter der Bruecke spaltet sich der Weg

Wie auf der Karte zu sehen, spaltet sich der Trek daraufhin (s. rot markiertes Kreuz). Ab jetzt muss man auf die aufgestellten Steintürmchen achten, um sich orientieren zu können. Der Rundweg geht bei der Brücke weiter nach Norden auf den Berg hinauf.
Wer zum Aussichtspunkt am Gletscher will, geht nach der Brückenüberquerung geradeaus weiter in östliche Himmelsrichtung. Ein Steinturm linker Hand zeigt später den Aufstieg im Norden, immer am Flussufer entlang an.

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Schmelzwasser

Man steigt das dem Ufer umgebene Gestein flussaufwärts hinauf. Hin- und wieder zeigt ein Steintuürmchen, dass man auf dem richtigen Weg. ist. Der Weg durch das grau-silbern schimmernde Schiefergestein wirkt gewaltig und wird mit der Zeit immer unwegsamer. Weiter oben müssen die Hände eingesetzt werden.

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Zu viel Schmelzwasser, der Gipfel kann nicht erreicht werden

Das Bachbett verjüngt sich nach oben hin und das Schmelzwasser des Gletschers entwickelt dabei eine beeindruckende Kraft. Wenn man sich dem Aussichtspunkt oben weiter nähern möchte, sind ab einem gewissen Punkt starke Nerven und Mut gefragt. Es beginnt eine Kletterpartie dicht über dem reißenden Strom des schmelzenden Gletschers. Wer diese Passage heil übersteht, muss nach ca. 50 Metern feststellen, dass das Wasser irgendwann den Weiterweg versperrt. Weiterklettern ohne Ausrüstung scheint mir ab jetzt nicht mehr möglich. Vermutlich ist die Schneeschmelze derzeit zu weit fortgeschritten.

Für mich heißt es an diesem Punkt, wieder den Rückweg anzutreten. Nach einer guten Stunde bin ich wieder am Refugio Puesto Rivera angelangt. Der zügige Rückweg zum Ausgangspunkt Mirador Cerro Santiago in Villa O´Higgens dauert von der Schutzhütte aus dann gute zwei Stunden.

El ultimo rincon – O´Higgens

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Puerto Bahamondez, fin del Camino Carretera Austral

Um 07:45 Uhr bringt uns der Bus von RobinsonCrusoe gegenüber der Unterkunft El Mosco an diesem Sonntag zur Anlegestelle am Puerto Bahamondez. Diese befindet sich am Ende der Carretera Austral. Um 08:45 Uhr legt das Schiff am Lago O´Higgens ab.

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Largo O’ Higgens
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Umkehr wegen schlechten Wetterbedingungen

Doch um 09:44 Uhr heißt es, das Motorboot müsse wegen schlechten Wetterbedingungen umkehren. Gesagt, getan. Der Hafen Bahamondez auf der anderen Seite des Sees wurde angeblich von der Marine gesperrt.
Wann es wieder weiter geht, ist derzeit unklar. Der nächste Bus ins 219 km entfernte Cochrane fährt wieder in 5 Tagen…
Ein Bus nach Tortel gebe es nicht, der nächste Bus nach Cochrane fahre erst am Donnerstag und ein Sammeltaxi könne man für 200.000 $CLP bekommen.
Um 11 Uhr legt das Schiff an, jedoch an der gleichen Anlegestelle wie zuvor. Der Bus bringt uns wieder zurück ins Dorf O´Higgens.

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El Mosco Cabana und Camping in Villa O’Higgens

Am Mittag schlage ich diesmal mein Zelt bei El Mosco auf.
Große Wander-Touren kann man an diesem Tag nicht mehr machen, einige wollen außerdem ihr Geld für die erfolglose Bootsfahrt zurück. Doch das Büro öffnet erst um 16:30 Uhr. So beschließt eine Gruppe, das zugehörige Hotel von RobinsonCrusoe gegenüber unserer Unterkunft zu besetzen. Doch zunächst passiert nichts. Ein Passant sagt nur: “It happens a lot of times. The people are waiting here the hole afternoon and no one comes.” Später erscheint eine Hotelkraft, um uns zu berichten, dass die verantwortliche Person nicht komme, weil sie heute ihren freien Tag habe.

O´Higgens-RobinsonCrusoe-cola

Doch das schreckt niemanden ab, die Gruppe bleibt sitzen und wartet. Die Hartnäckigkeit zahlt sich schließlich aus. Um 18:00 Uhr kommt Senor Wilson zum Büro und eine halbe Stunde später haben alle ihr Geld zurück. Wann das Boot das nächste Mal ablegt, kann derzeit niemand sagen. Es hängt von der Wetterlage ab, bekommt man zur Antwort.

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Büro von RobinsonCrusoe für das Boot über den Lago O´Higgens.