Nach all dem Auf- und Ab in den letzten Tagen wollte ich einmal die Perspektive wechseln, nicht nur von oben herab schauen, auch einmal zu den anderen hinauf schauen. Dafür hat sich eine Fahrt nach Thun angeboten. Da man immer zweigleisig unterwegs sein sollte, ging es zunächst mit der Bahn in die benachbarte Stadt Thun.
Nach einer schönen Zugfahrt dort angelangt, wollte ich die letzte Schifffahrt zurück nach Interlaken nicht verpassen. Man sagt Thuner See und Brienzer See seien so klar und sauber, dass nicht einmal Fische dort schwimmen. Dagegen spricht jedoch die Information des Touristencenters. Auf dessen Informationskarte “Wasser- & Wandererlebnisse” steht u.a. geschrieben, “…dass auf dem Thuner- und Brienzersee je zwei Berufsfischer tätig sind”. Weiter heißt es “…dass das Brienzersee-Wasser so sauber ist, dass es für die gesamte Wasserversorgung auf dem Täggelibock genutzt werden kann.” Dies galt es zunächst für den Thunersee zu überprüfen, so blieb für eine Stadtbesichtigung leider nicht mehr viel Zeit. Doch schnell habe ich gemerkt, hier auf dem Wasser weht ein ganz anderer Wind. Der prognostizierte Sonnenschein blieb leider aus, eben genau der richtige Tag für einen Perspektivwechsel.
Es stimmt, das Wasser ist so klar, dass man der Sache jederzeit auf dem Grund gehen kann. Doch leider habe ich es nicht lange aushalten können, die Sicht von unten nach oben. Schnell musste ich wieder ein Gleichgewicht schaffen und wieder ein paar Stufen hinauf klettern. Diesmal aber, so dachte ich mir, mache ich es nicht aus eigener Kraft. Das wäre ja viel zu anstrengend.