Während DIE ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe über Piketty und Die Wahrheit über Arm und Reich berichtet, stehen die Betroffenen zum Monatsbeginn wieder Schlange bis vor den Toren der Jobcenter. Piketty´s Berechnungen zur sozialen Ungleichheit im gegenwärtigen Kapitalismus sind allseits bekannt.
Quelle: ZEIT Online 29.05.14.
“Im Buch gibt Piketty einer Versuchung nach, der schon Marx nicht widerstehen konnte. Er deutet eine brillante historische Analyse in ein Entwicklungsgesetz für die Zukunft um. Dafür hat er sogar eine Formel, “r größer g” – die Kapitalrendite ist größer als die Wachstumsrate der Wirtschaft. Sein Gesetz lautet: Solange das so ist, wächst das Gewicht des Kapitals und damit die Ungleichheit. Und seine Erwartung ist: Im 21. Jahrhundert wird es so sein.” (s. ZEIT Online. 29.05.14)
Doch die Gefahr vor sozialer Unruhe und die Notwendigkeit politischer Intervention sieht nicht nur er. Wolfgang Streeck, Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln sowie Professor für Soziologie an der Universität zu Köln, befasst sich in seinem Buch „Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus“ mit dem Spannungsfeld zwischen Demokratie und Kapitalismus. Er beschriebt wie die Demokratie durch das Kapital der Finanzmärkte ausgehöhlt wird.
Weblinks:
- Debatte über Ungleichheit: Starökonom Piketty weist Kritik an Daten zurück (Spiegel Online. 30.05.14)
- Steigende Verwaltungskosten Jobcentern fehlt das Geld (SZ. 26.09.14)
- Jobcenter-Affäre in Halle. Das Geschäft mit der Bildung (Mitteldeutsche Zeitung. 30.09.14)