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On the road on Crete
Die Abgeschiedenheit Plakias lädt zu einer Spritztour entlang der Küste ein. Im Ort kann man sich z.Zt. für ca. 20 €/ Tag einen Roller ausleihen und damit viel Spaß haben. Ein sommerlicher Ritt die Serpentinen an der Küste entlang verspricht wunderschöne Ausblicke.
Wer in die andere Richtung die Küstenlinie zunächst ein kleines Stück verlässt und die Hauptstraße von Plakias ca. 7 km Richtung Rethymno fährt, biegt an der Beschilderung ab und fährt mit dem Scooter die Serpentinen 5 km später an der Küste nach Priveli hinauf. Am Ende der Straße kann man schließlich für 2,50 € das Kloster Moni Preveli besuchen.
Bei einer Fahrt hinunter ans Meer lockt der Sandstrand Preveli mit seinem kleinen Palmenstrand. Auch diesen Ort bewerten die meisten TripAdvisor-Rezensenten sehr gut. Da die Sonne hier im September leider früh untergeht (zwischen 19 u. 20 Uhr), ist der Rückmarsch ggf. im Düsteren anzutreten. Doch auch bei abendlicher Stimmung hat die Gebirgslandschaft in Kreta durchaus seinen Reiz.
Immer gegen den Strom…
Direkt vom wunderschoenen Youth Hostel in Plakias, Kreta, geht ein idyllischer Weg zunächst durch Olivenhaine zu einer alten Mühle. Auch dies ist eine Tour, die der nette Hostel-Leiter Uli seinen Gästen bei ihrer Ankunft empfliehlt.
Eine alte Steinbrücke überquert an der Ruine einer alten Kornmühle den Gebirgsbach Kotzifu. Durch diesen Bach geht es anschliessend bachaufwärts bis zur Quelle hinauf.
Doch zuvor werden ein paar köstlich schmeckende Kaktusfeigen gepflückt und verspeisst. Diese wachsen an dieser Stelle zu genüge. Wer Glück hat, entdeckt auf dem Weg dorthin an einem Zitronenbaum eine reife Frucht und kann sie pflücken. Zusammen mit der herrlichen Aussicht auf das Mittelmeer schmecken diese mediterranen Früchte noch viel besser.
Die anschliessende Wanderung durch das Bachbett ist nahezu paradiesisch. Zum Teil bis zu den Knien tief im Wasser, geht man nun stromaufwärts. Zahlreiche tiefere Wasserstellen laden zum Verweilen und Eintauchen ein. Das Wetter hier auf Kreta ist ohnehin optimal, die Sonne lacht einen ununterbrochen an.
Ankunft in Plakias
Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen Heraklion nach Plakias im Süd-Westen ist mit etwas Fahrtdauer und zwei Umstiegen verbunden. Der Aufwand lohnt sich aber für diejenigen, die abseits des Massentourismus verweilen möchten.
Die Bushaltestelle am Airport Heraklion befindet sich direkt vor dem Flughafengelände und ist nicht zu übersehen. Der Fahrkartenverkäufer spricht englisch und für 1,20 € bekommt man derzeit den Fahrschein zur Bus Station A in Heraklion, von der aus verschiedene Orte angefahren werden.
Wer an der richtigen Haltestelle (GPS-Tag) aussteigt, geht ein paar Meter zurück und biegt links in die erste Querstraße ein, um zum Busbahnhof A zu gelangen. Gegenüber der Einmündung befindet sich eine Shell-Tankstelle. Die 200 bis 300 Meter lange Staße macht bei einigen Tennisplätzen eine Linkskurve und endet kurz darauf beim Busbahnhof A (GPS-Tag). Dort kauft man sich für 8,30 € ein Ticket nach Rethyemnon. Die letzte Haltestelle ist die der Bus Station Heraklion. Da Plakias etwas vom Massentourismus abgelegen ist, gestaltet sich die Anfahrt mit dem Bus am Abend etwas schwieriger. Ein Blick auf die Busfahrpläne zu den Dörfer in Süd-West Kreta von Rethyemnon aus lohnt sich daher. Die Busfahrt von hier aus nach Plakias kostet knapp 5 €, die Taxifahrer verlangen für die ca. 35 km- Strecke 50 €. Eine günstige Alternative bleibt nun noch das Hostel in Rethyemnon.
Wer es bis Plakias schafft, kann es gut und günstig im Youth Hostel Plakias aushalten. Von hier aus sind es ca. 10 Minuten Fußweg zum Strand, Atmosphäre und Unterkunft sind klasse. Der Herbergsleiter Uli ist sympathisch und gibt bei der Ankunft Ausflugstipps für die nähere Umgebung. Das gepflegte Waschhaus mit Duschen und WC´s ist abgelegen von den verschiedenen Schlafbereichen. Wäscheleinen, Hängematten und ein überdachter Gemeinschaftsbereich auf der Terrasse laden zum (gemeinsamen) Verweilen ein. Internetzugang ist kostenlos möglich, wenn eine Verbindung besteht. Ein großer Gemeinschaftskühlschrank und Regalflächen stehen zur Verfügung. Essen, dass nicht mit dem eigenen Namen gekennzeichnet ist, landet im unteren Teil des Kühlschranks für die Allgemeinheit. Wer möchte, kann sich mit zwei Gasbrennern dort seine Mahlzeiten selbst zubereiten, oder auch den hauseigenen Grill ausleihen. Wenn die Supermärkte vor Ort ab 0 Uhr geschlossen haben oder man den Weg dorthin scheut, kann man sich auch aus einem zweiten Kühlschrank an der Rezeption ein Kaltgetränk schnappen. Die Halbliterflasche Bier wird später beim Auschecken mit 1,70 €, berechnet, eine kleine Cola kostet derzeit 1,10 €.
Auf die Spitze getrieben
Weblinks:
Tourenbeschreibung – Hammersbach – Riffelscharte – Eibsee – Hammersbach.
Der Weg durch die Hölle kann so schön sein
Wer mit dem Bus von Garmisch-Patenkirchen zum Eibsee unterhalb der Zugspitze fahren möchte, fährt mit den blau-weißen Bussen der privaten Eibsee Verkehrsgesellschaft. Die Fahrt vom Marienplatz im Stadtzentrum zum Eibsee kostet für einen Erwachsenen 4,50 €. Der Eibsee ist Privatbesitz des vor Ort ansässigen Eibsee Hotels. Ein Rundgang dauert ungefähr 2 Stunden und bietet einen schönen Blick auf Zugspitze & Co. Bei gutem Wetter wird von den zahlreichen Touristen im Eibsee gebadet.
Wer anschließend mit Zahnrad- oder Seilbahn auf den höchsten Berg möchte, kann vom See aus starten.
Bergwanderer, die vom Eibsee in Richtung Zugspitze starten, finden am Ufer nur einen Wegweiser zur Riffelscharte ohne Zeitangaben. Der Wegweiser am Bahnhofsparkplatz bietet ebenfalls nur spärliche Informationen. Wer sich für diesen Weg entscheidet muss sich unterhalb der Riffelscharte auf ein steiles Geröllfeld einstellen. Oben angekommen, wird man nochmals absteigen müssen, um dann nach einem erneuten Aufstieg über den Gletscher auf die Zugspitze zu gelangen.
Wer den Aufstieg von Hammersbach über den Stangensteig oder die Höllentalklamm bevorzugt, kann mit dem Eibsee-Bus vom See für 3,80 € zur Haltestelle in Hammersbach gebracht werden.
Der Aufstieg beginnt direkt an der Bushaltestelle Hammersbach. Der Wegweiser an der Haltestelle zeigt, dass zur Höllentalangerhütte von hier aus 2,5 bis 3 Stunden zu wandern sind. Wer möchte, kann auch einem weiteren Wegweiser vor Ort zurück zum 6 km entfernten Eibsee folgen.
Der Weg zur Höllentalangerhütte spaltet sich kurz vor der Höllentaleingangshütte. Man folgt dem Wegweiser nun entweder über den Stangensteig oder nimmt den Weg durch die Klamm.
Der Weg durch die Klamm lohnt sich, auch wenn auf Höhe der Höllentaleingangshütte ein kleiner Obolus verlangt wird. Knapp hinter dem Klammweg trifft man wieder auf den Abzweig über den Stangensteig zurück nach Grainau oder Hammersbach. Der Wegweiser gibt für diese Route 2 Stunden Wanderzeit an.
Der Weg weiter geradeaus führt schließlich vorbei am Hammersbach zur oberhalb gelegenen Höllentalangerhütte. Der Wegweiser an der Hütte zeigt nun die weiteren Möglichkeiten des Auf- und Abstiegs.
Menschenhandel und Sklaverei für eine Dose Katzen- und Hundefutter
Die europäische Presse berichtet verstärkt über Flüchtlingsdramen und Schlepperorganisationen am Mittelmeer. Von Krieg und Armut verfolgte Menschen suchen ein Leben ohne Hunger und Todesängsten im wohlhabenden Europa. Berichte über Flüchtlingsdramen vor unserer Haustüre und kollabierender Anreinerstaaten füllen die Nachrichtenblätter.
Damit wir in Europa und der westlichen Hemisphäre beherzt in den Kühlschrank greifen können, um auch unseren geliebten Haustieren das gute Dosenfutter zu servieren, arbeiten Menschen-Sklaven auf Fischkuttern im Südchinesischen Ozean, ohne Rechte und staatliche Kontrolle. Einschüchterung, Schläge, Gefangenschaft und Tod können nach dem jüngsten Bericht der New York Times der Preis für das Öffnen einer Dose Katzen- oder Hundefutter sein, die auch durch einen namhaften europäischen Konzern in unseren Supermarktregalen landet. Betroffen sind vor allem Armutsflüchtlinge aus Kambodscha und den angrenzenden Ländern. Sie werden anschließend von Schlepperbanden und Menschenhändlern weiterverkauft, um irgendwo auf dem Ozean, fernab jeglicher Kontrolle, arbeiten zu müssen.
Doch auch Zeitarbeitsfirmen aus unseren Urlaubsländern behalten bei Verträgen über dreijährige Decksarbeiten das erste halbe Jahr den ganzen Sold eines Arbeiters von $200 monatlich ein, um daraufhin jeden weiteren Monat 2/3 des Gehalts einzukassieren. Eine Arbeitszeit von ungefähr 18 Stunden täglich, ohne Überstundenzuschläge sind dabei vertraglich geregelt. Die Arbeitskraft kann vom Kapitän an andere Fischkutter weitergereicht werden, bei Vertragsbruch wird der Leiharbeiter auf eigene Kosten zurückgeholt. Auch öffentliche Sicherheitsdienste machen ein Geschäft aus dem Menschenschmuggel.
Alles geschieht in den Gewässern eines beliebten europäischen Touristenzieles, dass laut NYT eines der schwächsten Gesetzte gegen Zwangsarbeit und Menschenhandel hat.
Unabhängig von der politischen Dimension der Veröffentlichung eines augenscheinlich chinesischen Autors über die Verhältnisse im Südchinesischen Meer, ist die Lektüre dieses Berichts ´Sea Slaves´: The Human Misery That Feeds Pets and Livestock interessant und lohnenswert. Später stellt sich heraus, dass die skandalösen Arbeitsbedingungen u.a. in Thailand nicht auf die Produktion von Tierfutter beschränkt sind.
Weblinks:
- Nestlé Reports on Abuses in Thailand’s Seafood Industry (NYT. 23.11.15)
- Sklaverei (APuZ 50–51/2015)
Schönes Karwendel
Die Wanderung im Rofangebirge führte am Achensee entlang hinauf zum Guffert. Von der Guffertspitze ist der Silvensteinsee, mittig in der Karte, ebenfalls gut zu sehen. Weiter unten liegen Walchensee und Kochelsee. Links unten sind die Ausläufer von Tegernsee und Schliersee (v.r.n.l.) zu sehen.