Category Archives: Kunst u. Kultur

Kaum Verkehr in München

Zwischen den Tagen scheinen viele Münchner doch lieber drinnen zu bleiben. Hier in Sendling ist es nach Weihnachten recht ruhig.

Alte Pfarrkirche St. Margaret (Bild anklicken)

​Wo haben sie sich nur versteckt? Hier am Friedhof der Alten Pfarrkirche ist niemand zu sehen.

Dort haben sich in der Sendlinger Mordweihnacht  am 25. Dezember 1705 die letzten Überlebenden der bayerischen Aufständischen gegen Joseph I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, verschanzt.

Dieser “ließ das bayerische Oberland und die Residenzstadt München besetzen und ließ außerdem die Steuern drastisch erhöhen. Im Herbst 1705 wurde eine Zwangsaushebung im ganzen Kurfürstentum angeordnet…Als Konsequenz kam es zu ersten Aufständen und Gewalttätigkeiten der von der Zwangsaushebung betroffenen Männer in der Oberpfalz, in Niederbayern und in der Gegend um Tölz, die bereits die Losung für die folgenden Revolten prägten: „Liaba bairisch steam [sterben], als kaiserlich verdeam [verderben]“” (s. Wikipedia)

Schmied-von-Kochel-Denkmal (Bild anklicken)

Stift und Altersheim St.Josef

​Auch am Altersheim herrscht derzeit wenig Verkehr…

Das Angebot des Tages

Manchmal kommt es eben auf das richtige Timing an…

​Home Shopping Europe hat zur Festtagszeit ein besonderes Angebot inpetto…

​Pünktlich zur Mittagszeit wird das HSE 24- Angebot von den sympathischen Verkäufern unf Moderatoren angepriesen…

​Der Verkaufskanal weiß eben genau, was die Zuschauer dieser Tage besonders gut gebrauchen können…

Hygiene und Sauberkeit…

zum Fest(-Preis).

Vom Leben des Vaters Sosisma

Untersee (Bild anklicken)

​Täglich preise ich den Aufgang der Sonne, und nach wie vor jubelt mein Herz ihm zu, mehr jedoch liebe ich ihren Untergang, ihre langen schrägen Strahlen und mit ihnen die stillen, sanften Erinnerungen, die lieben Bilder aus meinem ganzen langen und gesegneten Leben – und über allem schwebt die Gerechtigkeit Gottes, die weich stimmt, versöhnt und alles vergibt.

(Fjodor M. Dostojewski. In: Die Brüder Karamasow.)

Zurück ins Mittelalter – Reformationszeit

Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg (Bild anklicken)

Auf dem Weg zur Verkürzung des Aufenthalts im Fegefeuer. Doch den Ablasshandel gibt es heute in dieser Form nicht mehr, seit Martin Luther vor 500 Jahren 1517 seine 95 Thesen an der Eingangstür der Schlosskirche veröffentlicht hat.

Blick auf die Schlosskirche Wittenberg (Bild anklicken)

 

95 Thesen von Martin Luther gegen den Ablasshandel am Kirchenportal (Bild anklicken)

Der Thesenanschlag gehört zum Beginn der Reformation der bisher so mächtigen katholischen Kirche und Spaltung in verschiedene Konfessionen.

“Ein konkreter politischer Anlass für die Reformation war das Vorgehen von Albrecht von Brandenburg, der bereits Erzbischof von Magdeburg war, auch Erzbischof von Mainz und damit Kurfürst zu werden. Da eine solche Ämterhäufung gegen das kanonische Recht verstieß, musste Albrecht von Papst Leo X. eine Sondergenehmigung (Dispens) käuflich erwerben. Darüber hinaus waren vom Mainzer Domkapitel Palliengelder für die Wahl des neuen Bischofs an den Papst zu entrichten. Da die finanziellen Mittel des Domkapitels erschöpft waren, musste Albrecht einen Weg finden, um das erforderliche Geld zu beschaffen.

Im Zuge des Neubaus des Petersdoms, den Papst Julius II. angestrengt hatte, waren dessen Nachfolger in ständiger Geldnot. Papst Leo X. hatte aus diesem Grund den sogenannten Petersablass eingeführt. Die Abmachung des Papstes mit Albrecht von Brandenburg sah vor, dass dieser sich das Geld bei den Fuggern leihen und an den Papst zahlen sollte. Im Gegenzug erhielt Albrecht von Brandenburg für acht Jahre das Recht, in seinen Territorien den Petersablass einsammeln zu lassen. Die Hälfte des Geldes ging an Rom, die andere Hälfte verblieb bei Albrecht, der damit seine Schulden bei den Fuggern bezahlen konnte.

So kam es, dass seit 1517 der Dominikanerpater Johann Tetzel durch das Erzbistum Magdeburg (das Nachbarterritorium von Wittenberg) zog und den Ablass predigte. Auch Gemeindeglieder aus Wittenberg, deren Prediger und Seelsorger Luther war, gingen in die benachbarten Städte, um Ablassbriefe zu erwerben.” (Quelle: Wikipedia.)

 

Wittenberg 1517 im neuen Assisi Panometer (Bild anklicken)

 

Assisi Panoramabild Wittenberg/ Luther 1517

 

Wie klein die Welt doch ist…

Nach all den Cervezas gestern habe ich mich nach dem Erwachen um 06:30 Uhr doch gewundert, dass ich mich einigermassen ausgeschlafen fuehle. Dann ist mir klar geworden dass es ja doch schon 10:30 Uhr nach MEZ-Zeit sind. So bin ich ein wenig spaeter zum Fruehstueck herangeschritten, um den Tag anzugehen.
Dabei wird man zufaellig in ein nettes Gesprach mit dem weit gereisten Gitarristen Alfonso Deinos verwickelt, der hier gerade seine neuen Songs komponiert.

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Café Colonia in Santiago de Chile

Bei meiner Stadterkundung bin ich schliesslich auf der Einkaufsmeile “Paseo Huerfernos” gelandet. Ich dachte die Einkaufsstrassen in meiner Heimat Koeln seien gross, aber hier zeigt sich die Dimension dieser Millionenstadt.
In einer der Drogeriemaerkte musste ich mich zunaest wundern, was fuer eine nerve Klingel dort staendig bimmelt und warum mich niemand bedienen moechte. Dann war klar, ich muss eine Nummer ziehen, um mein Deodorant spaeter kaufen zu koennen. Interessante Erfahrung. Das kennt man zu Haus nur von der Warteschlange bei der Bahn oder den Behoerden.

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DHL- Kollege in Santiago de Chile

Ein bischen Heimatgefuehl ist dann aufgekommen, als ich unterwegs zuererst ein Koelsches Café und spaeter noch einen Arbeitskollegen in der Hauptstadt angetroffen habe.
Der Weg ging anschliessend weiter zum Palazio de la Moneda, einem geschichtstraechtigen Ort hier in Chile.

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Palazio de la Moneda

Am Nachmittag wieder im Quartier angekommen, musste ich mich von der Crew vor Ort auf ein- zwei Cervezas ueberreden llassen, sodass ich erstmal ein bischen Zeit benoetige, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Was macht man in der Zeit? Kochen, essen und bloggen. Zu Hause schlafen jetzt schon alle, mal schauen was ich heut abend noch so machen werde…

Vielleicht Alfonso Deinos mit seiner Gitarre zuhoeren.