Nach einer geselligen Runde am Vorabend klingelt nach ca. 5 Std. Schlaf der Wecker, um nach dem Fruehstueck den Bus von Villarica zunaechst nach Pucon zu nehmen. In dem touristisch sehr beliebten Ort wechseln wir die Busgesellschaft. Nach einem kurzen Blick auf den nahegelegenen Vulkan wird dieser wieder von den Wolken eingehuellt. Dieser Ausblick soll uns bis zur Rueckkehr fuer heute versperrt bleiben.
Doch allein die Fahrt von Pucon zum Parque Huerquehue ist vielleicht fuer den Ein- oder anderen ein kleines Abenteuer fuer sich. Klein sind naemlich die Busse vor Ort, gross dafuer der Besucherandrank zu dieser Zeit. Waehrend die Fahrt von Villarica nach Pucon am Morgen 600 $Pesos gekostet hat, kostet die einfache Fahrkarte mit Buses Caburgua von der Strasse Uruguay 540 zum Nationalpark 2000 $Pesos. Um 08:30 Uhr beginnt der ca. 1-stuendige Ritt.
Am Parkeingang angekommen, sehe ich dass ich als Gringo einen hoeheren Eintrittspreis zahlen muss, als Chilenen. Auf die Frage, warum ich als Erwachserner 5000$ Pesos zahlen muss, meine chilenische Begleitung 3000$ Pesos, bekomme ich zur Antwort: “Es la politica de Chile.” Wir wandern durch den Park, fuer Tagesausfluegler gibt es verschieden Routen, im Lonely Planet Reisefuehrer werden Tagesrouten empfohlen, um noch mehr Eindruecke sammeln zu koennen. Dafuer wurde mir im Hostel zunaechst Camping Olaga ca. 2 km vom Parkeingang empfohlen, weitere mehr oder weniger einfache Campingmoeglichkeiten sind vorhanden. Die Parkbehoerde will fuer einen auslaendischen Erwachsenen 18.000$ Pesos pro Nacht und Stellplatz, auf den “Campingplaetzen” in der Peripherie gelten andere Tarife.
Trotz truebem Wetter ist der Gang durch den Naturpark schoen, auf das persoenliche Highlight, der Blick auf Berge und Wolkan, muss jedoch verzichtet werden. Ich bekomme hin- und wieder Araukarien zu sehen, die typisch fuer diese Region mit gleichem Namen sind.
Weiter hinten passieren wir nochmal einen Kontrallpunkt der Parkbehoerde, in der unsere Eintrittskarte abgestempelt wird. Unsere Herkunft wird erneut abgefragt. Auf diesem Wege erfahre ich, dass ich gegen Mittag bereits der fuenfte Deutsche vor Ort bin. Wir spazieren am Largo Chico und Largo Verde vorbei, entspannen beim Blick auf Lagunen und mittlere Fasserfaelle. Nur die Sonne fehlt, auch die Gebirgslandschaft versteckt sich heute. Zum Schluss nehmen wir den letzten Bus um 18:30 Uhr zurueck. Hier macht es sich bewahrt, dass wir anfangs ein Hin- und Rueckfahrtsticket gekauft haben. Man kann sich denken, wir sind nicht die einzigen, die mit dem letztem Bus zurueck nach Pucon fahren moechten. Der Bus fuer die Rueckfahrt ist nicht groesser geworden, die Nachfrage dafuer schon. Wichtig ist, alle haben es nach Hause geschafft. In Pucon angekommen, zeigt sich der Vulkan Villarica doch nochmal zum Abschied.
Wir fahren mit JAC wieder zurueck nach Villarica und es passiert dasselbe, wie in Santiago. Die Fahrt um 21 Uhr hat sich nun um 1/3 verteuert, statt 600$ Pesos auf dem Hinweg, zahle ich nun 900$ Pesos fuer den Rueckweg. Da dies umgerechtet nicht viel mehr als 1 Euro fuer die Rueckfahrt sind, kann ich gut damit leben.