Der Stellenabbau bei der Bundesagentur für Arbeit soll um zwei Jahre verschoben werden, wie bereits berichtet wurde. Heißt das etwa, wir können unseren lieb gewonnen Arbeitsvermittler behalten?
Die Arbeitsintensität habe sich bis an die Grenzen der Belastbarkeit verdichtet, wie es heißt.
Jetzt wird berichtet dass der TV-Hersteller Loewe Insolvenz angemeldet hat und ab diesem Monat 140 Stellen frei werden.
Und wer vermittelt die 15 000 frei werden Stellen, die Siemens im Rahmen seines Sparprogramms nun streicht? 5000 Stellen sind in Deutschland betroffen, doch
“”Ein Abbau in einem Bereich bedeutet nicht zwangsläufig Jobverlust”, sagte der Sprecher.”
Was sind da schon 1250 Stellen beim Baukonzern Bilfinger, die der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch wegrationalisieren will. Mit solchen Ansichten hätte er wohl damals keine Wahl gewonnen. RWE möchte gleich voRWEg gehen und 3000 Mitarbeiter loswerden, wie kürzlich verkündet wurde. Das es ihnen Air-France gleichtun will, interessiert wohl mehr unsere Nachbarn. Uns interessiert vielleicht mehr die Situation der Weltbild Verlagsgruppe mit ihren 6800 Mitarbeitern, die vor der Pleite steht. Die kirchlichen Gesellschafter halten den Vertrieb von erotischer und esoterischer Lektüre anscheinend für unmoralischer, als für den Fortbestand des Unternehmens einzustehen.
Eigentlich müssen wir uns doch über solche Meldungen freuen, bedeuten sie doch steigende Aktienkurse. Der neue Reichtumsbericht zeigt uns ja schließlich dass die privaten Vermögen rasant wachsen und…
“…das sich vor allem jene über einen kräftigen Zuwachs freuen konnten, die ihr Geld in Aktien angelegt haben. Die Börsenkurse legten 2012 wieder deutlich zu…”.
Ein Glück auch für die US-Milliardäre, die nun so reich sind wie nie zuvor. Auch die reichen Deutschen sehen maßgebliche Probleme eher in einem für sie ungerechten Steuersystem, wie eine neue Forsa-Umfrage zeigt. Arbeitslosigkeit und Inflation scheint ihnen kein drängendes Problem.
Warum auch, bei einer Jugendarbeitslosigkeitsquote in Italien über 40 Prozent und der weltweit höchsten Arbeitslosenquote in Spanien und Griechenland vor einem Jahr.
Am besten einfach weiter so, auch wenn Ex-US-Finanzminister Paulson, der die Fiananzkrise 2008 im Amt miterlebt hat, vor neuen Gefahren für das globale Bankensystem aufgrund mangelnder Reformen warnt.