Vor dem Fruehstueck moechte ich noch schnell ins Internetcafé. Doch vor 10 Uhr morgens haben hier anscheinend nur die Supermaerkte geoeffnet…
Ich vertreibe mir die Zeit, spaeter am Mittag ist…Mittagspause. Nicht nur bei mir, auch beim Cybercafé, wie ich sehe.
Also zurueck zum Hostel. Der Blick in den Himmel laesst nichts gutes ahnen, er ist mit dunklen Wolken bedeckt. Also versuche ich es nochmal nach dem Fruehstueck…Mittagspause von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr. Pech gehabt, am Nachmittag kann man es ja nochmal versuchen. Bei dem Wetter ist heute eh an keine grossen Aktivitaeten draussen zu denken. Im Hostel lerne ich heute drei Deutsche kennen, die soeeben angereist sind. Einer will sich gerade anmelden und ist mit seinem Motorrad aus Deutschland gekommen, um hier einen 7-monatigen Roadtrip zu machen. Es sei immernoch billiger, als sich hier eine Maschine zu kaufen, meint er.
Der zweite kommt gerade aus Santiago, wollte eigentlich den Vulkan hinauf und hat jetzt irgendeine Verletzung am Fuss. Bei dem Wetter ist an eine Vulkanbesteigung gerade eh nicht zu denken…er wird schon irgendetwas anderes machen. Nach Pucon wollte er heute.
Die Dritte kommt gerade aus Argentinien, hat nach 12 Jahren Arbeit im Marketing ihren Job gekuendigt. Arbeiten und studieren ist ihr dann irgendwann zu viel geworden, von der Firma gab es trotz guter Zusammenarbeit anschliessend weder Dank noch Unterstutzung. Vor dem Burnout hat sie nun erstmal rechtzeitig alles hinter sich gelassen. Sie moechte etwas anderes von der Welt sehen, als bloss ihren Schreibtisch zu Hause.
Im Hostel bin ich mitterweile auch schon richtig gut herumgekommen. Heute habe ich mein drittes Zimmer bezogen. Die Fahrt um Parque Huerquehue war gestern so frueh und spontan, dass mein Bett bereits bei der Rueckkehr an jemanden anderen vergeben wurde. Also habe ich das Notquartier bekommen, nicht besonders luxurioes, dafuer bin ich aber hier allein. Heute musste ich das Notquartier jedoch wieder verlassen, ein Bett woanders ist mittlerweile wieder freigeworden. Mein neues Zimmer ist jetzt 1000$ Pesos/ Nacht teuer geworden, hat aber anstatt zuvor acht, nun sechs Betten. Die Maedels dort durften aber nicht bleiben, auch sie wurden umquartiert.
Haette man doch mal von vorneherein gesagt, wie lange man bleiben moechte…
Aber was soll´s, hauptsache ein Dach ueber dem Kopf, zu erschwinglichen Preisen. Im Notfall habe ich ja auch immernoch mein Zelt dabei…
Die Zeit vergeht schnell, man flaniert wieder durch die Strassen. Die Sonne will sich noch nicht zeigen, ist wohl ein wenig schuechtern heute. Der allseits praesente Vulkan vesteckt sich ebenfalls hinter den Wolken…
Man guckt sich also in der Stadt die zahlreichen Artesania -Staende und -Maerkte an, bei denen selbst-hergestellte Mitbringsel und Erinnerungsstuecke feilgeboten werden.
Dann faengt es an zu regnen, ein bischen jedenfalls. Das Internetcafé hat derweil noch immer nicht geoeffnet, wahrscheinlich weil heute Samstag ist. Irgendwann habe auch ich das heute auch mitbekommen.
Doch wie immer gibt es auch bei dieser Geschichte ein Happy End.
Ich habe jetzt ein anderes, ein geoeffnetes Cybercafe, gefunden. Doch mittlerweile ist es schon wieder 21 Uhr Ortszeit. Ich werde mir wohl bald wieder etwas zu essen machen und schlafen gehen muessen.