Gans schön ekelig

Frohe Weihnachten an alle! Der Heilige Abend lässt uns besinnlich zusammenkommen und über christliche Wertvorstellungen nachdenken. Dazu freuen sich die Fleischfresser unter uns auch auf einen Festtagsbraten. Gerne wird an diesen Tagen eine Weihnachts-Gans aufgetischt und dem Beginn der Christenheit gedacht. Eine schöne Bescherung folgt meist nach dem großen Schmaus, Geschenke inklusive.

Daunenjacken und Daunendecken erfreuen sich in der kalten Jahreszeit großer Beliebtheit, doch wie gelangen diese in unsere Textilien?

Aus Polen oder Ungarn beispielsweise – aus denen viele Daunen importiert werden – seien durchaus noch Farmen bekannt, in denen Gänse oder Enten lebend gerupft werden, sagte Thomas Müller von der Stiftung Warentest im Interview mit DRadio Wissen.“ (s. DRadio Wissen)

Verbote nutzen da wohl wenig, wenn der Profit lockt. Der Spiegel titelt im November zu diesem Thema  „Lukrativ wie Drogenhandel“.

Populäre (Outdoor-) Marken werben mit der Rückverfolgbarkeit ihrer Federfüllungen, im Praxistext stellt sich dies jedoch als bloßes Lippenbekenntnis und Werbeversprechen dar.

„Auf den Höfen südöstlich von Budapest werden etwa beim sogenannten Pusztarupf Hunderttausende Tiere vier- bis fünfmal in ihrem kurzen Leben gerupft. Für die Züchter ist das lukrativ. Denn die Qualität der Federn steigt mit jedem Rupf, älteren Tieren wachsen bessere, sprich dichtere Daunen.“ (Salden. In: Der Spiegel. Nr. 47. 2014. S. 87)

Daher startet die Tierschutzorganisation Vier Pfoten eine Kampagne für Tierleidfreie Daunen bei Outdoor-Marken. Der Verbraucher soll schließlich nicht die Katze im Sack kaufen.

Weiterhin Frohe Weihnachten und eine schöne Bescherung.

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